Tag: Gesellschaft

DCTP – Eine Quelle der Neugierde

Posted by March 28, 2012

Schwarzer hintergrund, weißer Schriftzug, ein roter Strich. So beginnt jede der Sendung von DCTP. Seit mehr als 20 Jahren ist dieses Format der “Lückenfüller” welcher nachts auf VOX, RTL oder Sat1 ausgestrahlt wird. Bereits in meiner Kindheit (in der ich noch Privatsender geschaut habe) ist mir dieses Bild und das was folgt im Gedächtnis geblieben. Erst vor ein paar Monaten hat sich diese vage Erinnerung in eine Begeisterung verwandelt.

Erst durch YouTube und einen Zufall bin ich auf ein Video gestoßen in dem sich Friedrich Kittler über Alan Turing äußert welches im Rahmen von DCTP ausgestrahlt wurde. Darauf habe ich begonnen mich eingehender mit den Sendungen von DCTP zu beschäftigen und bin nun, ja man muss sagen “süchtig” nach Alexander Kluge und seinen Werken.

Was ist DCTP?

Die Konzepte der Sendungen lassen sich grob in zwei Kategorien unterteilen. Einmal die ernsthaften Interviews mit verschiedenen Gelehrten unserer Zeit. Philosophen, Soziologen, Historiker, Virologen, Theatermacher. Im Bild ist immer nur der Gast zu sehen, aus dem Off hört man Alexander Kluge der die Fragen stellt (zu sehen ist er aber so gut wie nie). Die zweite Kategorie ist sehr ähnlich konzipiert. Einziger Unterschied ist dass “einfach mal frei von der Leber weg” (improvisiert) gesponnen wird. Dabei sind die “Spinner” meist Helge Schneider, Peter Berling oder z.B Georg Schramm. Wenn man sich aber ein mal eingehender mit der Spinnerei beschäftigt stellt man fest dass sie immer auf realen Zusammenhängen aufbauen und nur scheinbar undenkbares zur Sprache bringen.

Aber genug der Worte. Hier meine Favoriten:

Zu guter letzt möchte ich noch meine Bewunderung für Alexander Kluge und alle seine Gäste ausdrücken und ihnen danken. In den letzten paar Monaten habe sie in mir das Interesse für eine Vielzahl von Themen geweckt von denen ich nicht im Entferntesten gedachte hätte dass ich mich für eben diese begeistern könnte.

Bildungsrepublik?

Posted by March 27, 2012

Ich war entsetzt als ich eben erfahren habe (in einem Beitrag von Frontal21 – vorspulen bis 34:00), es gibt Professoren an deutschen Hochschulen die gerade mal 1000 € Verdienen. Bisher habe ich derartiges noch nicht gehört. Einfach unglaublich dass dies die Realität in Deutschland ist. Gut, sicher geht es nicht allen so. In meinem Bekanntenkreis gibt es zwei Professoren von denen ich zumindest noch keine Beschwerden gehört habe. Aber was bedeutet dass für derzeitige Studenten die eine akademische Laufbahn anstreben? Ich hab bis jetzt in der “Wirtschaft” in NRW und Berlin gearbeitet. Beides Regionen wo selbstständige Softwareentwickler auch nicht gerade voluminöse Honorare kassieren. Jedoch meist über der 1000 € Grenze. Jetzt frage ich mich: wie zur Hölle will man den Menschen glaubhaft verkaufen dass Deutschland ein Land der Bildung und Forschung ist?! Derartiges läst einen nicht nur deprimiert zurück, viel mehr läst es einen wütend werden. Auf die Doppelmoral und ganz klar gesagt die Lügen die uns unserer Politiker auftischen!

Dieser Umstand bestärkt mich noch ein mal mehr: Bewusstsein schaffen ist der erste Schritt etwas zu verändern.

Ich habe zwar gerade erst mein Studium der Technischen Informatik begonnen, kann oder besser konnte mir durchaus vorstellen eine akademische Laufbahn einzuschlagen (okay, ein wenig früh wenn man noch nicht ein mal mit dem Studium begonnen hat). Wenn man sich jetzt ausmalt dass die Professoren die einen unterrichten werden am Existenzminimum leben, wie kann man da mit voller Kraft lehren?!

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat eine Initative ins leben gerufen bzw. ein Manifest verfasst welches auf diese höchst problematischen Umstände hinweißt und Abhilfe fordert. Näheres findet sich unter templiner-manifest.de.

Empfehlenswert sind auch die YouTube-Kanäle GEWHauptvorstand und dieLinkeSDS bei denen man zu besagtem Thema eine Vielzahl relevanter Videobeiträgen findet.

Hermes Versand – Ein Trauerspiel

Posted by March 27, 2012

Nicht erst seit diesem Jahr ist mir zu Ohren gekommen dass es sich beim Hermes Versand um eine Manifestierung der Ausbeutung handelt. Dazu muss man sich nur ein mal den Beiträge von ARD (youtube mirror) ansehen ohne persönlich Erfahrungen mit diesem “Unternehmen” gesammelt zu haben. Ich selbst habe noch nie etwas bei Hermes zum Versand aufgegeben. Dafür musste ich schon häufiger auf meine Sendung ungewöhnlich lange warten. Mein Kritik richtet sich hier gezielt gegen das System Hermes welches auf der Ausbeutung der “Angestellten” die als Zusteller aggieren baut. Dabei ist die Folge solcher prekärer Arbeitsverhältnisse zwangsläufig nur ein Zustellungsdienst mit unbefriedigender Leistung. Diesen Zustand will ich aber nicht den Zustellern anlasten, sondern dem menschenunwürdigen System das allein die Steigerung des Unternehmensgewinns zum Ziehl hat und dabei den Dienst, die Angestellten und somit den eigentlichen Sinn und Zweck eines solchen Unternehmens verfehlt. Ich kann nur dringend Empfehlen sich zumindest ein mal minimal über das Unternehmen zu informieren. Dazu liefert der Artikel in Wikipedia einen guten Anlaufpunkt. Ich habe natürlich auch versucht mich beim Verbrauchverschutz zu erkundigen (im Zusammenhang mit dem gehäuften Verlust von Sendungen), da ist das Thema unbekannt. Bewerungsportale wie dooyoo.de zeichnen auch ein klares Bild.